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Nachhaltigkeit

Gebäudefoto des Bundesamts für Justiz

Nachhaltigkeitsziele

Mit der Agenda 2023 der Vereinten Nationen hat sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologische nachhaltige Entwicklung gesetzt.

Für die Bundesregierung bildet die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie den zentralen Rahmen für die deutsche Nachhaltigkeitspolitik und für die Umsetzung der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung.

Umweltmanagementsystem EMAS

Das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) ist ein europäisches Umweltmanagementsystem, dass der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 entspricht. Ziel eines Umweltmanagementsystems ist die Verbesserung der organisationseigenen Umweltleistungen über die rechtlichen Mindestanforderungen hinaus.

Das Bundesamt für Justiz (BfJ) hat im Jahr 2021 mit dem Zertifizierungsprozess des EMAS begonnen. Die Einführung von EMAS stellt zugleich einen ersten wichtigen Schritt auf dem Weg zur nachhaltigen Bundesverwaltung bis 2030 dar.

Die ständige Verbesserung aller Umweltleistungen des BfJ ist ein fester Bestandteil unserer Behördenphilosophie. Unsere eigenen Umweltmanagementrichtlinien bilden die Grundlage für das Umweltmanagementsystem des BfJ und legen die Verantwortungsbereiche und Aufgaben sowie die Strukturen und Prozesse des Systems in Grundzügen fest.

Wir handeln nachhaltig

  Umweltfreundliche Beschäftigtenmobilität

Als einer der 30 größten Arbeitgeber in Bonn ist es ein zentrales Anliegen, die Beschäftigen des BfJ zu motivieren, für den Weg zur Arbeit und wieder nach Hause möglichst umweltfreundliche Verkehrsmittel zu nutzen. Im Zuge wachsender neuer Aufgaben und stetig zunehmender Beschäftigtenzahl liegt deshalb ein Augenmerk darauf, bei der Büroraum-Planung eine gute ÖPNV-Anbindung und Erreichbarkeit mit dem Fahrrad, Pedelec o. Ä. sicherzustellen.

So können bereits jetzt rund 88 % aller Beschäftigten ihr Dienstgebäude mit einem Fußweg von weniger als 250 Meter ab der nächstgelegenen Bus- bzw. U-Bahnhaltestelle erreichen. Um die Nutzung des ÖPNV attraktiver zu machen, bieten wir unseren Beschäftigten auch die Möglichkeit des Bezugs des Deutschlandjobtickets an.

Für die Beschäftigten, die mit dem Fahrrad oder Pedelec zur Arbeit kommen möchten, stehen bereits jetzt 161 überdachte Fahrrad-Stellplätze an den verschiedenen Dienstliegenschaften zur Verfügung. Die Kapazitäten werden weiter ausgebaut.

Um alternative Verkehrsformen noch besser testen und bewerben zu können, nimmt das BfJ am sog. "JOBWÄRTS"-Programm der Stadt Bonn teil. Im Zuge dieses Programms soll in einem ersten Schritt eine umfassende Mobilitätsanalyse unter Einbindung aller Beschäftigten erfolgen. In Mobilitätswochen konnten die Beschäftigten alternative Mobilitätsformen ausprobieren, wie z. B. ein zeitlich befristetes, kostenloses ÖPNV-Ticket, Pedelecs, Speed-Pedelecs, E-Roller oder auch Sonderfahrräder für Beschäftigte mit Mobilitätseinschränkungen.

Für die Beschäftigten, die auch zukünftig z. B. aus gesundheitlichen Gründen oder wegen fehlender ÖPNV-Anbindung im Umland, auf die Nutzung eines eigenen Kraftfahrzeugs angewiesen sind, ist eine Beteiligung des BfJ an einer geplanten Fahrgemeinschaftsplattform der Bundesbehörden in Bonn angedacht.

  Klimafreundlicher Fuhrpark

Entsprechend der Zielsetzung des "Maßnahmenprogramms Nachhaltigkeit" erfolgt im BfJ seit mehreren Jahren konsequent eine Reduzierung des Schadstoffausstoßes durch die Beschaffung emissionsarmer bzw. emissionsfreier Dienstkraftfahrzeuge. Auf diese Weise konnte der durchschnittliche CO2-Ausstoß in den letzten vier Jahren von 151 g CO2/km auf 74 g CO2/km im Jahr 2022 gesenkt werden.

Wurden zunächst konventionell betriebene Kraftfahrzeuge durch Fahrzeuge mit Hybridtechnologie ersetzt, werden inzwischen ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge neu beschafft.

Da nach aktueller Marktanalyse noch nicht in allen benötigten Fahrzeugklassen Fahrzeuge mit ausreichender Reichweite verfügbar sind, wird die vollständige Umstellung des Fuhrparks auf emissionsfreie Fahrzeuge noch bis zum Jahr 2025 andauern.

  Nachhaltige Beschaffungen

Der überwiegende Teil der benötigten IT-Systeme, Büromöbel und Büromaterialien, aber auch neue Dienstkraftfahrzeuge werden über Rahmenvereinbarungen des Kaufhauses des Bundes (KdB) als zentrale Beschaffungsstelle für die Bundesverwaltung beschafft. Da das KdB bei seinen Rahmenvereinbarungen zunehmend die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien als Bedingung für die Auftragsvergabe vorsieht, ist gewährleistet, dass im BfJ der Anteil nachhaltig produzierter Geräte, Möbel und Verbrauchsmaterialien kontinuierlich steigt. So wurde das BfJ im November 2022 mit dem Gütesiegel "Recyclingpapierfreundliche Bundesbehörde" ausgezeichnet, da inzwischen bis zu 97 % Papier mit dem Blauen Engel Verwendung findet.

Um auch bei den Beschaffungen, die aufgrund spezieller Anforderungen nicht über das KdB erfolgen können, den Nachhaltigkeitsaspekt zu berücksichtigen, erfolgen bereits seit mehreren Jahren über die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB) zielgerichtete Schulungen für die mit Beschaffungen befassten Beschäftigten des BfJ. Beschaffungsprozesse sind zentralisiert, wodurch das Know-how für nachhaltige Beschaffungen erweitert wird. Parallel werden fortlaufend einheitlich geltende Regelungen für am Leitbild der Nachhaltigkeit orientierte Beschaffungen entwickelt.

  IT im Wandel

Der Bereich Informationstechnik im BfJ ist stets im Wandel. Im Laufe des Lebenszyklus von IT-Produkten kann sich die zugrundeliegende Infrastruktur durch Einsatz neuer Hardware und Technologien verändern. Das bedeutet, dass auch die eingesetzte Hardware immer wieder durch energieeffizientere ausgetauscht wird und wir trotz höherer Leistungsfähigkeit weniger Ressourcen verbrauchen. Um Ressourcen zu schonen, prüfen und nutzen wir zusätzlich Optionen wie Generalüberholung oder wenn möglich die Verwendung von Hardware über die empfohlene Lebensdauer hinaus.

Bei den Vergaben fließen Kriterien der Nachhaltigkeit in die Produktauswahlentscheidungen ein. Darüber hinaus werden nach Möglichkeit moderne Kommunikationsmittel wie u. a. Video- und Telefonkonferenzen oder auch Fernwartungsmodule genutzt. Das verringert Dienstreisen von Beschäftigten des BfJ und Personal der eingesetzten Dienstleistungsfirmen. Durch den Einsatz moderner Kommunikationsmittel reduzieren wir zudem unseren Papierverbrauch. Wenn Papier notwendig ist, wird nur recyceltes Papier verwendet und Schreiben aus den Fachverfahren klimaneutral versendet.

  Digitale Verwaltung


Das BfJ ist Vorreiter bei der Einführung der E-Akte Bund. Sukzessive wird das gesamte Amt auf eine elektronische Aktenführung umgestellt. In diesem Zuge wird nicht nur die Aktenablage elektronisch gestaltet, sondern sämtliche Prozesse der einzelnen Arbeitsbereiche werden einbezogen. So wurde beispielsweise mit der Einführung der E-Akte in der Schlichtungsstelle Luftverkehr auch ein elektronisches Antragswesen eingeführt.

Für dienstliche Angelegenheiten nutzen unsere Beschäftigten immer häufiger elektronische Formulare (E-Formulare) wie z. B. für Angelegenheiten der Arbeitszeiterfassung, Urlaubs- oder Dienstreiseanträge.

Darüber hinaus wird im gesamten Amt die E-Rechnung genutzt.

Mit diesen Maßnahmen verbessern wir nicht nur die Effizienz unserer Prozesse, sondern sparen zeitgleich große Mengen Papier ein.