Ausgabedatum
24.05.2022
Bonn. Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann besuchte das Bundesamt für Justiz (BfJ) in Bonn, das in diesem Jahr sein 15jähriges Bestehen feiert. Bei seinem Antrittsbesuch wurde er von Staatssekretärin Dr. Angelika Schlunck begleitet. Im Gespräch mit Veronika Keller-Engels, Präsidentin des Bundesamts für Justiz, und dem Vizepräsidenten Jan Versteegen erörterten sie aktuelle Schwerpunktthemen des Amtes und zukünftige Projekte. Thema war dabei auch die Digitalisierung des Amtes: Das BfJ ist Pilotbehörde und Vorreiter bei der Einführung der elektronischen Akte in der Bundesverwaltung.
Die Leiterinnen und Leiter aller acht Abteilungen informierten über die Arbeit in ihren Fachreferaten und aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen. Im Anschluss tauschten sich Bundesminister Dr. Buschmann und Staatssekretärin Dr. Schlunck mit den Gremien des BfJ aus. Im Fokus der Gespräche stand insbesondere die Übertragung neuer Aufgaben. Hierzu gehören z. B. die geplante neue Meldestelle des Bundes nach dem Hinweisgeberschutzgesetz sowie die Aufsicht über Rechtsdienstleister nach einem aktuellen Gesetzentwurf.
"Wenn es das Bundesamt für Justiz nicht gäbe, müsste man es erfinden. Seit nunmehr 15 Jahren unterstützt es die Menschen ganz praktisch, zum Beispiel als Kontaktstelle im Reiserecht oder bei der Durchsetzung von Unterhaltszahlungen über Ländergrenzen hinweg. Und es nimmt sich wichtiger Aufgaben an, wie der Entschädigung von Opfern terroristischer und extremistischer Taten. Mit anderen Worten: Das Bundesamt für Justiz trägt zur Verwirklichung des Rechts in diesem Land maßgeblich bei. Mir ist es deshalb wichtig, dass es für seine neuen und angestammten Aufgaben angemessen mit Mitteln und Personal ausgestattet wird und wir durch die Digitalisierung der Abläufe die Schlagkraft des Hauses weiter vorantreiben", sagte der Minister anlässlich seines Besuchs.
Das Bundesamt für Justiz
Das BfJ ist die zentrale Dienstleistungsbehörde der Justiz und nimmt ein vielfältiges Aufgabenspektrum wahr. Das Amt mit seinen rund 1.300 Beschäftigten ist unter anderem Anlaufstelle und Ansprechpartner der Bundesrepublik Deutschland für den europäischen und internationalen Rechtsverkehr. Als Registerbehörde ist das BfJ zuständig für das Bundeszentralregister, das Zentrale Staatsanwaltschaftliche Verfahrensregister, das Gewerbezentralregister und den Strafnachrichtenaustausch mit dem Ausland. Darüber hinaus unterstützt das BfJ Bürgerinnen und Bürger als behördliche Schlichtungsstelle Luftverkehr ebenso bei der Geltendmachung ihrer Rechte wie mit dem im Haus geführten Musterfeststellungsklagenregister.