Ausgabedatum 23.06.2022

Als deutscher Kontaktpunkt des Europäischen Netzwerkes für Justizfortbildung (EJTN) lud das BfJ zu einem jährlich stattfindenden Austausch über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern bei der europarechtlichen Justizfortbildung ein. Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Präsidentin Veronika Keller-Engels sowie Abteilungspräsidenten Stefan Schlauß, die die besondere Bedeutung der europäischen Justizfortbildung für die Rechtsstaatlichkeit und das europäische Rechts- und Wertesystem hervorhoben.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erörterten die Strategieplanung des EJTN sowie die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen. Im Mittelpunkt stand der persönliche Austausch über die unterschiedlichen Fortbildungsangebote und Austauschprogramme des EJTN. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem THEMIS-Wettbewerb des EJTN, der sich in Deutsch­land an Rechtsreferendarinnen und -referendare richtet. Er bietet für junge Juristinnen und Juristen ein Forum zur Diskussion von juristischen Themen und Perspektiven, zum Austausch gemeinsamer Werte sowie neuer Erfahrungen.

Das EJTN ist wichtiger Baustein einer gemeinsamen europäischen justiziellen Kultur und trägt damit zum Vertrauen in die Rechts­staatlichkeit als Fundament der Europäischen Union bei. 2021 konnten europaweit trotz anhaltender pandemiebedingter Ein­schränk­ungen mehr als 6.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an knapp 25.000 Fortbildungstagen teilnehmen. Das jährliche Budget des EJTN umfasst über 11 Mio. Euro, finanziert im Wesentlichen durch die EU. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die vom EJTN angebotenen Hospitationsprogramme, an denen im Jahr 2021 rund 2.100 Teilnehmende aus allen EU-Mitgliedsstaaten teilnahmen.

Weitere Informationen zu den Aufgaben des BfJ im Bereich der nationalen und europäischen Justizfortbildung finden sich auf der Internetseite des BfJ unter www.bundesjustizamt.de/justizfortbildung.