Die Kriminologie als Wissenschaft beschäftigt sich mit den verschiedenen Aspekten der Kriminalität, insbesondere ihren Erscheinungsformen ihrer Entwicklung und ihren Ursachen. Ihr Ansatz dabei ist interdisziplinär und greift auf Methoden, Befunde und Theorien anderer Wissenschaften wie der Soziologie, der Psychologie oder der Psychiatrie zurück. Damit schafft die Kriminologie eine empirische Grundlage für vielfältige kriminalpolitische Fragestellungen und für rationale Entscheidungen in der Strafrechtspolitik.
Aus diesem Grunde gibt das Bundesministerium der Justiz kriminologische Forschungsprojekte und Gutachten in Auftrag, wenn ein entsprechender Bedarf besteht. Das Bundesamt für Justiz unterstützt das Bundesministerium der Justiz bei dieser Aufgabe, indem es die Vorhaben koordiniert und begleitet. Dabei konzentrieren sich die Aktivitäten insbesondere auf die Gebiete der Legalbewährung (Rückfallforschung), der strafrechtlichen Sanktionen, des Täter-Opfer-Ausgleichs und der jugendstrafrechtlichen Praxis.
Außerdem bereitet das Bundesamt für Justiz vor allem für das Bundesministerium der Justiz kriminologische Erkenntnisse problemorientiert auf.
Unterstützt wird das Bundesministerium der Justiz hierbei auch von der Kriminologischen Zentralstelle e.V. in Wiesbaden (KrimZ), einer Forschungs- und Dokumentationseinrichtung der Justizministerien des Bundes und der Länder.